Schultreffen-2017
Home
46. und 146.POS Leipzig
designed by langeproject  2016
letzte Aktualisierung:
10. März 2024
Unsere Sponsoren:
Fotos vom Schultreffen-2017
(Foto anklicken)
Beitrag mdr um 2
(Foto anklicken)
Fotos vom Schultreffen-2007
(Foto anklicken)
Unser Dunckerviertel

Bevor wir uns in die Winterferien verabschieden, gibt es aus unserer Rubrik „Lindenau – Gestern und heute“ das Neuste aus dem Duncker-Viertel und nachträglich noch die besten Wünsche- vor allem Gesundheit für das neue Jahr 2024!

Im Herbst 2023 hatten wir ja "probeweise" unseren 1.Dunckerviertel-Spaziergang mit nur einigen ehemaligen Schulkameraden. Dieses Jahr planen wir- durch die allgemein große Nachfrage, einen "Dunckerviertel-Rundgang" mit allen die daran Interesse haben! Info`s dazu findet ihr immer hier oder im aktuellen Newsletter.

Vor 70 Jahren wurde der Grundstein für die Errichtung des Duncker-Viertels gelegt. Dazu hat die Stadt eine Informationstafel aufgestellt. Darauf heißt es einleitend: „Das Quartier stellt eine in den 1950er Jahren komplex geplante und in wesentlichen Teilen in den nächsten Jahren umgesetzte Wohnsiedlung dar. Sie besaß mustergültigen Charakter und sollte exemplarisch für den sozialpolitischen Anspruch der DDR stehen. Doch Horst Rinder sieht das ein bisschen anders. „Die Duncker- und andere Nebenstraßen sowie Kanalisation wurden schon lange zuvor gebaut und was auch kaum jemand weiß, dass die dem Viertel namensgebende Straße schon seit 1908 so heißt“! Ursprünglicher Namensgeber war der Leipziger Stifter Gustav Heinrich Duncker († 1882). Erst 1960 wurde die Straße nach dem Historiker Hermann Ludwig Rudolph Duncker (* 24. Mai 1874 † 22. Juni 1960) umbenannt. Dann zeigt der hellwache Senior auf einen Plan aus den 20er Jahren. Darauf unschwer zu erkennen, das Dunker-Viertel! Geplant von der „Leipziger Westend-Baugesellschaft“, 1888 vom bereits erkrankten Industriepionier Karl Heine gegründet, um nach seinem Tod die Fortführung seiner Unternehmen als Ganzes zu sichern. 1945 wurde die Gesellschaft enteignet. Horst Rinder hat im Duncker-Viertel „jeden Stein umgedreht“, ging in unsere Schule und hat das gemacht, was fast alle Kinder nach dem Krieg gemacht haben: Sie steigen auf Güterzüge, die auf Einfahrt in den nahen Plagwitzer Bahnhof warteten, um Kohlen zu klauen, „Fundmunition haben wir in dem damals noch unbebauten Areal des heutigen Duncker-Viertel in die Luft gejagt“, so Rinder. Nach dem 1945 „sein“ Wohnblock in der Saalfelder Straße von einer Bombe getroffen wurde, zog die Familie nur ein paar Meter weiter und blieb. Heute lebt er mit seiner Frau, die er schon im Alter von 10 Jahren kennenlernte, in der Morgensternstraße. In den 70 Jahren hat das Duncker-Viertel eine wechselvolle Geschichte genommen. Vom eines der beliebtesten Viertel in Leipzig wurde es zur Geisterstadt. Noch in den 90er Jahren mussten die meisten Mieter mit Kohle heizen und zogen weg, fast alle Geschäfte, Friseur und Schuster machten dicht. Nur ein Waschsalon blieb. 50 Prozent der 1068 Wohnungen standen leer. Damals stand die kommunale Wohnungsverwaltung sogar vor der Frage, Abriss oder Sanierung. Glücklicherweise entschied sich die LWB für die Sanierung, musste aber trotzdem drei Blöcke und ein Haus abreißen, um Fördermittel zu bekommen! Die Sanierung des Viertels ist mittlerweile abgeschlossen und der Leerstand tendiert wie zu besten Zeiten gen Null.

Bis bald!

Micha & Jörg
Lindenau Früher und Heute - alle Fotos
(Foto anklicken)
1. Dunckerviertel-Spaziergang
(Foto anklicken)
Besucherzähler